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17. Der Bayernstamm im altdeutschen Schrifttum.
17. Der Bayernstamm im altdeutschen Schrifttum.
Von Hermann Stöckel.*
Jedem, der die Geschichte des deutschen Volkes aufmerksam verfolgt, drängt sich von Anfang an eine gewisse Mannigfaltigkeit der Erscheinungen auf, die sich aus der Verschiedenheit der Stämme unserer Nation ergibt. Können sie auch alle — der schweigsame Friese wie der ernste Sachse, der bewegliche Franke wie der frohsinnige Thüringer, der tüchtige Schwabe wie der treuherzige Bayer — als Söhne eines und desselben Hauses die Gemeinsamkeit der Abstammung nicht verleugnen, so zeigt doch auch jeder von ihnen eine so ausgeprägte Sonderart, die er von jeher in einem kräftigen Eigenleben betätigte, daß darin ein Hauptreiz der Beschäftigung mit der Geschichte des deutscheu Volkes liegt. Und wie die natürliche Veranlagung der Brüder verschieden ist, so auch das, was jeder von ihnen zur Ausgestaltung der Grundzüge des gemeinsamen deutschen Wesens beigesteuert hat. Wenn vom wetterfesten Friesen, dem äußersten Hüter deutscher Erde geu Nordwesten, der von jeher den „goldenen Gürtel" seiner Deiche gegen das beutelüsterne Meer zu schützen hatte, ein alter Spruch sagt: „Frisia non cantat“, so bewies der südöstlichste der deutschen Stämme, der um die stolze Donau und im erhabenen Alpengebirg seine Heimat gefunden, von Anfang an eine ausgesprochene Neigung und Befähigung zum Singen und Sagen. Und so ist dieser Stamm der Bajuwaren, wenn er auch als letzter in die Geschichte eingetreten, doch nicht der letzte an geistiger Begabung und an Betätigung dieser seiner Geistesgaben in dem friedlichen Wettkampf, in dem die Söhne Germanias die Jahrhunderte deutscher Geschichte hindurch ihre Kräfte maßen.
„Tole sint uualhä, spähe sint peigirä; luzic ist spähe in uualhum, mera hapent tolaheiti denne spähi“, toll (unklug) sind (die) Weilchen (Welschen), spähe (klug) sind (die) Bayern; wenig ist Spähe (Klugheit) in (den) Walchen, mehr haben (sie) Tollheit (Unklugheit) denn Spähe (Klugheit) — mit diesem in den Kasseler Glossenuns überlieferten Bekenntnis nicht geringen Selbstgefühls, das sich dem befremdenden Gebaren einer anderen Volksart gegenüber in naivem Selbstlob äußert, tritt der Bayernstamm in das deutsche Schrifttum ein.
Bald aber beansprucht er nicht nur sondern beweist er auch geistige Regsamkeit, indem er teilnimmt an der Entwickelung der althochdeutschen Dichtung. „Das hört' ich unter den Lebenden als das höchste der Wunder,
Daß Erde nicht war noch Überhimmel,
Noch Baum (nicht stund) noch Berg nicht war,
Nicht (der Sterne) einer noch Sonne nicht schien,
Noch Mond nicht leuchtete noch die mächtige See.
0 Eines der sachlich angeordneten Wörterbücher der Karolingerzeit, das in bayerischer Mundart abgefaßt, in einer Handschrift aus dem Kloster Fulda auf uns gekommen und nach seinem Aufbewahrungsort benannt ist.
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Autor: Rappaport, Bruno, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Inhalt Raum/Thema: Römische Antike
Inhalt: Zeit: Antike
Geschlecht (WdK): Jungen
Einleitung.
In der vorliegenden Rrbeit haben bei den Quellen für die römische Uaiserzeit die versassungsgeschichtlichen Verhältnisse weniger eingehende Berücksichtigung gefunden, da sie bereits in einem besonderen hefte (Ii 13) behandelt worden sind. Um die hohe Bedeutung der Inschriften für die historische Erkenntnis zu zeigen, sind diese in verhältnismäßig großer Zahl aufgenommen worden; hie und da ist das auch mit Ittünzen geschehen. Bei Behandlung des zweiten Teiles wurde vornehmlich versucht, soweit die Rücksicht auf den verfügbaren Kaum das zuließ, von Umfang und Bedeutung der Bewegungen der Germanen vor Beginn der „Völkerwanderung" eine Vorstellung zu geben. Da der Verfasser während der Drucklegung zu den Zahnen gerufen wurde, übernahm Herr Pros. Dr. Hegling in freundlicher Bereitwilligkeit die Lesung der Korrekturen.
Quellenjammlung 1,6: Rappapoct, Die römische Uaiserzeit
1
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29
18.
Die Kaiserwahl in der Nationalversammlung in Frankfurt a. M.
28. Mrz 1849.
Quelle: Sitzungsbericht der 196. ffentlichen Sitzung der deutschen Nationalversammlung vom 28. Mrz 1849.
Fundort: Sevin, Geschichllichcs Quellenbuch. 5. Aufl. Leipzig 1s13. Bd. 10. @. 26.
Der Prsident Simson:
... Ich werde jedes Mitglied mit Namensaufruf auffordern lassen, den regierenden deutschen Fürsten zu nennen, welchem es seine Stimme fr die Kaiserwrde gibt. Ich wei, meine Herren, es ist niemand in diesem hohen Hause, der nicht mit mir in dem inbrnstigen Wunsche sich vereinigt, da der Genius unseres Vaterlandes walten mge der dieser Wahl.
[Es erfolgt nunmehr der Namensaufruf der Mitglieder.)
Prsident: Ich verkndige Ihnen das Ergebnis der vollzogenen Wahl: die 290 abgegebenen Stimmen haben sich smtlich auf den König von Preußen Fried-rich Wilhelm Iv. vereinigt. 248 Mitglieder haben sich der Wahl enthalten. Die verfassunggebende deutsche Reichsversammlung hat also in ihrer 196. ffentlichen Sitzung Mittwoch, den 28. Mrz des Jahres 1849, auf Grund der von ihr beschlossenen, angenommenen und verkndigten Reichsverfassung die in derselben gegrndete erbliche Kaiserwrde auf den König von Preußen, Friedrich Wil-Helm Iv., bertragen. Mge der deutsche Fürst, der wiederholt und ffentlich in unvergessenen Worten den warmen Herzschlag sr die deutsche Sache sein kost-bares mtterliches Erbe genannt hat, sich nun als Schutz und Schirm der Einheit, der Freiheit, der Gre unseres Vaterlandes bewhren, nachdem eine Versamm-lung, aus dem Gesamtwillen der Nation hervorgegangen, wie keine, die je auf deutschem Boden tagte, ihn an deren Spitze gerufen hat. An unserem edlen Volke aber mge, wenn es auf die Erhebung des Jahres 1848 und auf ihr nun erreichtes Ziel zurckblickt, der Ausspruch des Dichters zur Wahrheit werden, dessen Wiege vor jetzt sast einem Jahrhundert in dieser alten Kaiserstadt gestanden hat:
Nicht den Deutschen geziemt es, die frchterliche Bewegung Ziellos fortzuleiten, zu schwanken hierhin und dorthin,
Dies ist unser; so lat uns sprechen und fest es behalten."
Gott sei mit Deutschland und seinem neugewhlten Kaiser!
Es erschallt ein dreifaches strmisches Hoch in der Versammlung und auf der Galerie, sowie das Luten aller Glocken und Kanonensalven.
19.
Die Ablehnung der Kaiserwrde durch Friedrich Wilhelm Iv.
3. April 1849.
1. Quelle: Ansprache des Prsidenten Simson an den König.
Fundort: Fr. Zurbonsen, Quellenbuch zur brandenburgisch-preuischen Geschichte. 2. Aufl. Verlin o. I.
S. 244 und 245.
Die verfassunggebende deutsche Reichsversammlung, im Frhling des ver-gangenen Jahres durch den bereinstimmenden Willen der Fürsten und Volks-stmme Deutschlands berufen, das Werk der deutschen Verfassung zustande zu bringen, hat am Mittwoch, den 28. Mrz dieses Jahres 1849, nach Verkndigung der in zweimaliger Lesung beschlossenen deutschen Reichsverfassung die in der-
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Simson Fried-rich_Wilhelm_Iv Wilhelm Friedrich_Wil-Helm_Iv. Friedrich Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Frankfurt_a._M. Leipzig Deutschland Deutschlands
Autor: Evers, Edwin, Lambeck, Gustav, Rühlmann, Paul, Wilmanns, Ernst
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Schulformen (OPAC): Höhere Schule
Geschlecht (WdK): Jungen
Deutschland und der Weltkrieg
Unter Mitarbeit namhafter Fachgenossen herausgegeben von Geh. Reg.=Kat Prof. Dr. D. Hintze-Berlin, Dr. Fr. Nie ine de = Berlin, Prof. Dr. H. Gncken-k)eidelberg, Prof. Dr. £j. Schumacher-Vonn (Beh. Dt. 7-, in Leinw. geb. Ni. 9.- Feldpostausgabe in 2 yälften geh. In. 7.-Auf zuverlässigster Grundlage, 3. Tl. der Benutzung neuen amtlichen Materials be-ruhend, bringt das Werk, von den besten Sachkennern, den Trägern erster Namen verfaßt, in um= fassender weise den Krieg und seine Entstehung mit allen geschichtlich-politischen Problemen zur Darstellung und darf den Anspruch erheben, das weltgeschichtliche Dokument über Deutschlands Stellung im Weltkrieg zu sein.
Die Großmächte der Gegenwart
von Pros. N.njellen. 10. Aufl. 19.-20. Gaus. Geh. Ni. 2.40, Geschenkband Ni.z.40
. Nach diesen Einblicken in das Buch wird man sich überzeugen, daß es in dieser Zeit, wo wir die Jugend teilnehmen zu lassen verpflichtet sind an dem große» gewaltigen Tritt der Weltgeschichte, wenige Bücher gibt, die wie dieses geeignet sind, einen (Einblick in den großen Zusammenhang der Dinge und der Ereignisse zu tun." (Monatsschrift für höhere Schulen.)
Belgiens Vergangenheit und Gegenwart
von Geh. hofrat Prof. Dr. K. kjampe. Geh. Ni. 1.50
„weitaus an der Spitze steht diese Arbeit, die gründliche geschichtliche (Erfassung des Gegen, (tanörs mit gesundem politischem Urteil und anschaulicher Dar[teiiungstr)eife vereinigt. Ruf ver-hältnisniäßig beschränktem Raum wird die sogenannte belgische Frage erschöpfend und durchsichtig behandelt, und man geht kaum zu weit, wenn man das Büchlein als das in feiner (Eigenart Beste bezeichnet, was zur Klärung des deutsch-belgischen Problems geschrieben worden ist " (Köln. 3tg.)
Englands Weltherrschaft und der Krieg
von Prof. Dr. Alfred ffettner. 2. flufl. Geh. In. Z.—, geb. In. 3.80
„Das inhaltreiche Buch Lettners ist eines der bedeutsamsten (Erscheinungen der ganzen Kriegs« Iiteratur. (Es wäre für die Durchbildung unseres politischen Urteils dringend zu wünschen, daß es weite Leserkreise findet. Namentlich unsere gebildete Zugend aller Berufsklassen sollte diese ernste Schrift in sich aufnehmen und auf sich wirken lassen." (Deutsche Rundschau.)
Rußland
(Eine geographische Betrachtung von Volk, Staat und Kultur, von Professor Dr. kl. Hettner. (2. auf Grund der kriegerischen Ereignisse umgearbeitete Auflage unter der Presse.)
Schwedische Stimmen zum Weltkrieg
Übersetzt und mit einem Vorwort versehen von Dr. Fr. Stieoe. 2. unveränd. Auflage. Geh. In. 2.40, geb. In. 3.40
Dies vott maßgebenden Persönlichkeiten Schwedens verfaßte Buch beweist nicht nur zwingend die Gemeinsamkeit der Interessen Schwedens und Deutschlands, sondern behandelt auch in besonders eindringlicher weise die politische und kulturelle ffiefamtlage (Europas und Deutschlands Stellung in ihr. Jnöetn die Verfasser den wert der deutschen gegen die englische und französische politische (Bestallung abwäge», erscheint der Weltkrieg als ein Derteifctgungsfampf der in Wahrheit freieren überlegenen deutschen Kultur, als ein Kampf um eine gerechte und der ffiermanenujclt heilbringende Sache.
Belgien
von Dr. P. Dßwald. Init 5 Karten. Geh. In. 1.—, geb. In. 1.25
Der erste zusammenfassende Überblick über Belgien und die belgischen Verhältnisse, die nur zu verstehen sind auf Grund der Kenntnis der geographischen, geschichtlichen und wirtschaftlichen Tatsachen, wie sie das auf eingehender Beschäftigung mit ihnen beruhende durchaus objektiv geschriebene Bündchen vermittelt.
Die Baltischen Provinzen
von Dr. üalerian Tornius. Init 8 Abbildungen und 2 Kartenskizzen. Geh. In. 1.—, geb. In. 1.25
Das Buch gibt nach einem kurzen Überblick über die Geschichte des alten fflrdenslandes in ihrer geographischen und ethnographischen Bedingtheit eine Darstellung der heutigen Bevölkerung der ffistseeprovinzen, der staatlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse, unter denen sie lebt, und ihrer Kultur in materieller und geistiger Hinsicht.
Verlag von B. (5. Ceubtter in Leipzig und Berlin
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Extrahierte Personennamen: Alfred P._Dßwald
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Berlin Deutschlands Belgiens Englands Schwedens Schwedens Deutschlands Europas Deutschlands Belgien Leipzig
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165
nieder. Durch diesen kleinen Vortheil empfahl er sich den Rö-
mern, so daß sie ihm, gegen alle hergebrachte Gewohnheit, gleiche
Macht mit dem Diktator selbst verliehen. Fabius fügte sich in
diesen Beschluß, wollte sich aber bei seiner Rückkunft zum Heere
nicht zu der wechselnden Führung des Oberbefehles verstehen,
sondern verglich sich dahin, daß Jedem ein besonderer Heerestheil
untergegeben sein sollte. Voll Freude eilte nun Minucius mit
seinem Heere den Berg hinunter, um den Hannibal anzugreifen
und zu schlagen. Dieser freuete sich nicht weniger und zog sich
zurück. Das hielt Minucius für Flucht und hastig war er hin-
ter ihm her. Aber ehe er es sich versah, war er zwischen Ber-
gen eingeschlossen. Da jammerte er und sah betrübt nach dem
Berge hin und sehnte sich zum Fabius zurück. Denn er wäre hier
gewiß mit seinem ganzen Heere umgekommen, wenn ihm nicht
der alte Fabius, der die Gefahr von den Höhen her bemerkt
hatte, eiligst zu Hülfe gekommen wäre. Sobald Hannibal diesen
herankommen sah, zog er sich zurück und sprach: „Endlich hat
doch die Wolke, die immer drohend auf dem Berge lag, ein Un-
gewitter gebracht *)." Der Erlösete erkannte nun beschämt des
Letzteren größere Besonnenheit an,, begrüßte ihn als Vater und
Erretter und begab sich des ihm eingeräumten Mitbefehles. All
gemein wurde nun das Verfahren des Fabius gerühmt, und der
frühere Schimpfname Cunctator war fortan sein Ehrenname-).
Für das folgende Jahr 216 wurden Ämilius Paulus
und Terentius Varro zu Consuln ernannt und unter ihren
Oberbefehl eine Heeresmacht von 80,000 Mann zu Fuße und
6000 zu Pferde gestellt, mit dem Aufträge, im günstigen Augen-
blicke eine entscheidende Schlacht zu wagen. Die Anführer dieser
außerordentlichen Heeresmacht waren einander sehr ungleich: Ämi-
lius Paulus kriegeskundig und besonnen, wie Fabius; Terentius
Varro aber übermüthig und verwegen wie Minucius. Voll un-
gestümen Kriegesmuthes verlangte er rasche Entscheidung, und 1 2
1) Hannibalem quoque ex acie redeuntem dixisse ferunt: lan-
dein ea in nubem, quae sedere in jugis niontium solita sit,
cum procella imbrem dedisse. Idv. Xxii, 30.
2) Von ihm sang daher der alte Dichter Enniuö: Unus homo uo-
bis cunclando reslituit rem; Non hie ponebat rumores ante salutem.
Ergo postqne rnagisque viri nunc gloria clarct. Cie. de off. I. 24.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal]]
TM Hauptwörter (100): [T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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251
Gottes fr die Snden der Menschheit fei, welche nur durch die uersten Bumittel abgewendet werden knnte. Ein tiefes religises Gefhl gab alfo den Ansto zu dieser Bewegung und die Allgemeinheit desselben sicherte ihr eine schnelle und allgemeine Verbreitung.^) Am 1. Mrz 1349 zeigten sich Geiler in Bhmen, besonders in Prag, wenige Tage spter in Dresden, im Laufe des April in Magdeburg und Lbeck, im Mai zu Wrzburg und Augsburg, im Juni in Straburg und Konstanz, Bafel und Bern, im Juli in Frankfurt, Aachen, Mainz, Kln und den Stdten von Lothringen, Flandern, Hennegau und Hollands) Kaum eine Landschaft Deutschlands giebt es, fr welche das Auftreten von Geilern während des Frhlings oder Sommers 1349 nicht bezeugt wre. Auch Polen, Schweden, England und Frankreich fahen Geilerfcharen, doch fanden sie hier nicht die Teil-nhme, welche das deutsche Volk ihnen entgegenbrachte.3) In den einzelnen Stdten des Reichs wurden die seltsamen hageren Gestalten in hrenem Gewand, deren Krper an jedem Teile die Spuren einer martervollen Peinigung auf-wiesen, mit Neugierde und Verehrung empfangen; Glockengelute begrte die paarweise einherschreitenden Ber, welche unter Vorantragnng von Kreuzen, Kerzen und Fahnen ihre deutschen Leise" singend durch die Thore einzogen. Ihr erster Gang war zur Kirche; dort fangen sie ihren Leis, warfen sich dann kreuz-weis auf den Boden und blieben liegen, bis ihr Vorfnger den Vers anstimmte: Nu hebent uf die wern hend Daz Got daz grozze sterben wend.
Nu reggen uf die wern arm,
Um daz sich Got br vns erbarm.
Jesus, durch diner namen dri,
Du mach uns Herre vor snden fri!
Jesus durch dine wunde rot Behott uns vor dem gehen tot.
Hierauf erhoben sie sich, wiederholten aber das Niederfallen und Singen noch zweimal und verlieen erst nach dreistndiger Bubung das Gotteshaus. Zweimal des Tags, frh und gegen Abend, geielten sich die Brder, bei trocknem Wetter auf ffentlichen Pltzen, bei Regenwetter in der Kirche. Die Geiel bestand aus einem Stab mit drei Strngen, die in Knoten mit vier eifernen Stacheln endeten. Art der Geielsttte entblten sie sich bis auf die Lenden und umgrteten sich mit einem bis auf die Knchel reichenden Schurz von weier Leinwand und lieen sich dann in einer fr die verschiedenen Snder verschiedenen Stellung zur Erde satten, so, da die hingestreckten Krper einen Ring bildeten. Dann erhob sich der Meister" und fchritt der die Brder hin, indem er jeden durch einen Schlag mit der Geiel und mit den Worten Stant uf durch der reinen martel 6re Und hut dich vor der sunden mere zum Aufstehen aufforderte. Die alfo Aufgerufenen folgten dem Meister und schritten mit ihm der die Leiber der noch liegenden Gefhrten. Darauf vollzogen alle die Geielung an sich, bis der Krper mit Blut berstrmt
l) Hniger 109. 2) Siehe die Quellenbelege bei Werunsky 285 flg. Lechner
ct. a. O. 445452. 3) Vgl. die Schilderungen Closeners, des Hugo de Btlingen ut Forsch. 21, 54flg. und des Abtes Aegidius Ii Muisis bei De Snxet, Recueil
des chroniques de Flandreh, 348flg.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt Raum/Thema: Reformation
Landgraf Philipps Bündnis- und Vermittelungsbestrebungen. 39
der Tagung einzustellen, energisch ablehnte und dadurch den übrigen evangelischen Fürsten den Mut stärkte. Karl V. hatte sie alle zu sich bescheiden und ihnen sein Verlangen drohend mitteilen lassen. Da ergriff, als die
pki f>»t Ak*!™
jo^Yvv? (7
Loa^cs-
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Unterschriften der Tl,eologen unter den Marburger Artikeln.
(Aus dem Kgl. Staatsarchiv zu Marburg.)
andern erblassend schwiegen, der Hessenfürst das Idort und bat den Kaiser, seine Bitte zurückzunehmen, da die Prediger weder Böses noch Heues, sondern nur das alte, wahre Evangelium verkündeten. Und als Ferdinand ihm vorhielt, der Kaiser habe auch ein Gewissen, und dieses fordere die Ein-
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TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Philipps Philipps Karl_V. Karl_V. Ferdinand
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Westfalen
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde
Geschlecht (WdK): koedukativ
— 63 —
Antwort des Täuflings: Ec forsachu diobole. Ich entsage
dem Teufel.
Frage: End allum diobol gelde? Und aller Teufelsgilde?
Antwort: End ec forsachu allum diobol gelde. Und ich ent-
sage aller Teufelsgilde.
Frage: End allum dioboles uercum? Und allen Teufels-
werken?
Antwort: End ec forsachu allum dioboles uercum end uor-
dom. Thuner end Wodan end Saxenöte ende allum them unhol-
dum the hiro genötas sint. Und ich entsage allen Teufelswerken
und Worten, Thuner (Thor) und Wodan und allen Unholden, die
ihre Genossen sind.
Frage: Gelobistu in Got almechtigun fadaer? Glaubst du an
Gott, den allmächtigen Vater?
Antwort: Ec gelobu in Got almechtigun fadaer. Ich glaube
an Gott, den allmächtigen Vater.
Frage: Gelobistu in Christ, Godes suno? Glaubst du an
Christ, Gottes Sohn.
Antwort: Ec gelobu in Christ, Godes suno. Ich glaube an
Christ, Gottes Sohn?
Frage: Gelobistu in halogan Gast? Glaubst du an den hei-
ligen Geist?
Antwort: Ec gelobu in halogan Gast. Ich glaube an den
Heiligen Geist.
Von Wittekind werden wir Lokalsagen in den einzelnen Teilen
Westfalens vernehmen. Im allgemeinen aber sind folgende Erzäh-
lungen hier zu erwähnen.
Das weiße Sachsenroß.
Es jagt der Sturm im grünen Wald;
Er reitet und zwängt der Eichen Wucht.
Tie alte Weser muß ihre Wellen
Vor Zorn und Äugst am Fels zerschellen,
Und vom Gebirg' und aus der Schlucht
Des Donners Siegesrufeu hallt.
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TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Personennamen: ron_Sera ron_Sorbeaup Philipp Philipp ron_Dríeané Spon
Extrahierte Ortsnamen: Spanien Europa Spanien Portugal Italien